Antipyretika: Wirkung & Nebenwirkungen | StudySmarter (2025)

Antipyretika Definition

Antipyretika sind eine Klasse von Medikamenten, die speziell entwickelt wurden, um Fieber zu reduzieren oder zu kontrollieren. Fieber ist eine physiologische Reaktion des Körpers auf Infektionen oder andere Erkrankungen und spielt eine wichtige Rolle in der Immunabwehr. Zu den bekanntesten Antipyretika gehören Arzneimittel wie Paracetamol und Ibuprofen.

Antipyretika Wirkung

Antipyretika werden eingesetzt, um die Körpertemperatur bei Fieber zu senken. Sie wirken, indem sie die Produktion von Prostaglandinen hemmen, die Substanzen sind, die im Gehirn beim Auftreten von Fieber eine zentrale Rolle spielen. Durch die Blockierung der Prostaglandinsynthese hilft ein Antipyretikum, die Temperaturzentren im Gehirn zu regulieren, was zu einer Senkung des Fiebers führt.

Mechanismus der Temperaturregulierung

Beim Auftreten von Infektionen setzen Körperzellen Zytokine frei, die eine Kette von Reaktionen auslösen, welche zur Fieberentwicklung führen. Antipyretika greifen in diese Kette ein:

  • Zytokine stimulieren die Prostaglandinproduktion.
  • Prostaglandine wirken auf den Hypothalamus, der die Körpertemperatur regelt.
  • Antipyretika hemmen Enzyme (Cyclooxygenasen), die für die Prostaglandinproduktion wichtig sind.

Antipyretika Nebenwirkungen

Während Antipyretika wirksam bei der Kontrolle von Fieber sind, können sie auch Nebenwirkungen haben. Diese treten nicht bei allen Anwendern auf und können je nach Medikament variieren.

Mögliche Nebenwirkungen von Antipyretika

Die Einnahme von Antipyretika kann zu unterschiedlichen Nebenwirkungen führen, insbesondere bei langfristiger oder unsachgemäßer Anwendung. Einige häufig auftretende Nebenwirkungen sind:

  • Magen-Darm-Störungen, wie Übelkeit oder Verdauungsbeschwerden.
  • Allergische Reaktionen, die sich durch Hautausschläge oder Juckreiz äußern können.
  • Leber- und Nierenschäden, bei übermäßiger oder langandauernder Einnahme.
  • Erhöhtes Risiko für Blutungen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Medikamenten, die die Blutgerinnung beeinträchtigen.

Ein Beispiel für eine häufige Nebenwirkung von Ibuprofen ist eine Reizung der Magenschleimhaut, die zu Sodbrennen oder sogar Magengeschwüren führen kann.

Es ist wichtig, die Dosierungsempfehlungen auf der Packungsbeilage zu beachten, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.

Antipyretika Mechanismus

Antipyretika spielen eine entscheidende Rolle bei der Senkung von Fieber, indem sie in die körpereigenen Mechanismen der Temperaturregulation eingreifen. Sie zielen darauf ab, die Produktion von Prostaglandinen zu hemmen, die für die Erhöhung der Körpertemperatur verantwortlich sind.

Antipyretika Medikamente

Es gibt eine Vielzahl von Medikamenten auf dem Markt, die als Antipyretika eingesetzt werden können. Die bekanntesten sind:

  • Paracetamol: Weit verbreitet, wirksam und in der Regel gut verträglich, eignet sich für Kinder und Erwachsene.
  • Ibuprofen: Nicht nur fiebersenkend, sondern auch entzündungshemmend.
  • Aspirin (Acetylsalicylsäure): Wird gelegentlich zur Fiebersenkung verwendet, Vorsicht bei Kindern wegen des Risikos des Reye-Syndroms.

Jedes dieser Medikamente hat seine spezifischen Einsatzgebiete sowie Vor- und Nachteile. Die Wahl des richtigen Antipyretikums hängt von Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und möglichen Begleiterkrankungen ab.

Prostaglandin: Prostaglandine sind hormonähnliche Substanzen, die im Körper produziert werden und eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Fieber, Schmerz und Entzündung spielen. Diese Prostaglandin-Hormone wirken, indem sie die Prostaglandin-Synthese im Körper anregen, was zu einer verstärkten Prostaglandin-Wirkung führt. Sie sind wesentlich für die Prostaglandin-Funktion in der Schmerzreaktion und tragen zur Entstehung von Entzündungen bei, indem sie die Blutgefäße erweitern und die Schmerzempfindlichkeit erhöhen.

Wenn Du nach einer langen Grippephase Ibuprofen einnimmst, wird Dein Fieber gesenkt, während gleichzeitig die Körperentzündung gemildert wird.

Nicht jedes Antipyretikum ist für jede Altersgruppe geeignet. Zum Beispiel sollte Aspirin bei Kindern vermieden werden.

Antipyretika einfach erklärt

Antipyretika sind Medikamente, die Dir helfen können, Fieber zu reduzieren. Sie funktionieren, indem sie die Prozesse in Deinem Körper beeinflussen, die die Temperatur erhöhen. Indem Prostaglandine blockiert werden, wird das Signal an Dein Gehirn abgeschwächt, die Temperatur zu erhöhen. So bleibt Dein Körper auf angenehmem Niveau und Du fühlst Dich schneller wieder besser.

Stelle Dir vor, Dein Körper ist wie ein Thermostat: Wenn es zu heiß wird, helfen Antipyretika dabei, die Temperatur wieder herunterzudrehen. Oft handelt es sich dabei um Medikamente, die leicht zugänglich in Apotheken erhältlich sind und in den meisten Haushalten zur Grundausstattung gehören.

Antipyretika - Das Wichtigste

  • Antipyretika Definition: Medikamente, die Fieber reduzieren oder kontrollieren, wie Paracetamol und Ibuprofen.
  • Antipyretika Wirkung: Senken die Körpertemperatur, indem sie die Produktion von Prostaglandinen hemmen.
  • Antipyretika Mechanismus: Eingriff in die Temperaturregulation durch Hemmung von Enzymen, die Prostaglandine produzieren.
  • Antipyretika Nebenwirkungen: Mögliche Magen-Darm-Störungen, allergische Reaktionen, Leber- und Nierenschäden, Blutungsrisiko.
  • Antipyretika Medikamente: Paracetamol (gut verträglich), Ibuprofen (entzündungshemmend), Aspirin (Vorsicht bei Kindern wegen Reye-Syndrom).
  • Antipyretika einfach erklärt: Medikamente, die Fieber durch Beeinflussung der Körperprozesse senken, leicht zugänglich und oft in Haushalten vorhanden.

References

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  2. E. Candelario-Jalil, R. S. Akundi, H. S. Bhatia, K. Lieb, K. Appel, E. Munoz, M. Hull, B. L. Fiebich (2007). Ascorbic acid enhances the inhibitory effect of aspirin on neuronal cyclooxygenase-2-mediated prostaglandin E2 production. Available at: http://arxiv.org/abs/0708.0548v1 (Accessed: 14 April 2025).
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Antipyretika

Wie wirken Antipyretika im Körper?

Antipyretika wirken, indem sie die Produktion von Prostaglandinen im Gehirn hemmen, insbesondere im Hypothalamus. Dadurch wird die Sollwerttemperatur im Thermoregulationszentrum gesenkt, was die körpereigene Wärmeproduktion verringert und die Wärmeabgabe erhöht, wodurch Fieber gesenkt wird.

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Antipyretika auftreten?

Antipyretika können Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, allergische Reaktionen, Leber- oder Nierenschädigungen und Blutbildveränderungen verursachen. Besonders bei längerer Anwendung oder Überdosierung ist Vorsicht geboten.

Wann sollte man Antipyretika einnehmen?

Antipyretika sollten eingenommen werden, wenn Fieber deutliches Unwohlsein verursacht oder gesundheitliche Probleme verstärkt, insbesondere bei Temperaturen über 39°C. Bei Kindern, älteren Menschen oder Patienten mit Vorerkrankungen kann eine frühere Einnahme sinnvoll sein. Wichtig ist, die Dosisempfehlungen zu beachten und die Ursache des Fiebers abklären zu lassen.

Welche Antipyretika sind für Kinder geeignet?

Für Kinder sind Paracetamol und Ibuprofen als Antipyretika geeignet. Beide Medikamente helfen, Fieber zu senken und Schmerzen zu lindern. Die Dosierung sollte alters- und gewichtsgemäß erfolgen, um Überdosierung oder Nebenwirkungen zu vermeiden. Acetylsalicylsäure (Aspirin) sollte bei Kindern nicht angewendet werden wegen des Risikos des Reye-Syndroms.

Sind Antipyretika rezeptfrei erhältlich?

Ja, viele Antipyretika, wie z.B. Paracetamol und Ibuprofen, sind in Deutschland rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Bei der Anwendung sollten jedoch die Dosierungsempfehlungen und mögliche Kontraindikationen beachtet werden.

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